Das Bergbaumuseum
Das Bergbaumuseum Mechernich (Grube Günnersdorf) ist ein städtisches Museum in Mechernich im Kreis Euskirchen. Die ehemals auf Bleierzabbau konzessionierte Grube Günnersdorf wurde nach ca. 55 jährigen Stillstand im Jahre 1938 aus Autokratiebestrebungen des 3. Reiches wieder in Betrieb genommen, jedoch wegen mangelnder Ergiebigkeit bereits Anfang 1943 wieder stillgelegt. Das Feld Günnersdorf gehörte zum Bergwerksbetrieb der G.M.W. (Gewerkschaft Mechernicher Werke). Ab Oktober 1943 wurde ein neuer Zugangsstollen von der Heerstraße aus aufgefahren und damit die Grube als Luftschutzbunker für die Mechernich Bevölkerung nutzbar gemacht. Im Jahre 1944 wurden weitere Teile der untertägigen Baue als Krankenhausbunker mit Apotheke, Operationsraum, Küche und Krankenaufbewahrung eingerichtet. Nach Kriegsende war die Grube Günnersdorf Standort der Forstverwaltung. Ab 1953 wurden Flotationschlämme in die Grube eingespült und damit die endgültige Stilllegung besiegelt.
Die Blei-, Zinkerzlagerstätte befindet sich in zungenförmiger Form am Südostrand der Maubach-Mechernicher Triassenke mit den Eckpunkten: Nideggen im Norden, Kall im Südwesten und Satzvey im Nordosten. Das Feld Günnersdorf erstreckte sich von Burgfey bis an den Trockenbach und umfasste somit die Gebiete Peterheide, Sittard und Mechernicher Berg. Die Grube Günnersdorf mit ihrem 51,4 m tiefen Schacht befindet sich ungefähr in der Mitte dieses Feldes. Hier wurde der Erzabbau endgültig 1943 eingestellt.
Mit der Schließung des Bergwerksbetriebes G.M.W im Jahre 1957 endete der Bleierzbergbau in der Eifel; aber noch heute liegt im Südwesten des Geländes der ehemaligen G.M.W. das größte Bleierzvorkommen Europas. Es macht etwa 5 % des weltweiten Vorkommens aus, wird aber aus Kostengründen nicht weiter abgebaut.