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In seiner ersten Lampe versuchte Dr. William Reid Clanny daher 1803 durch eine geeignete Konstruktion, ein offenes Licht von der umgebenden Luft abzuschließen, indem er Zu- und Abluft einer Kerze mit Hilfe eines Blasebalges durch ein Wasserbad leitete. Die Lampe funktionierte vom Prinzip her, fand jedoch keine Verbreitung, da sie klobig und schwer war, zudem erforderte sie noch einen ständigen Bedienungsmann. Dr. R. Clanny stellte bis 1815 noch zwei weitere Nachfolgemodelle einfacherer Bauart vor, denen jedoch eine größere Verbreitung vorenthalten war.
Mit der großtechnischen Produktion von Karbid fanden Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Karbidlampen Eingang in den Bergbau. In der Folge lösten sie schnell das traditionelle Ölgeleucht ab, da sie etwa zehnmal so hell brannten und unter Tage betriebsicherer waren.
Ende des 19. Jahrhunderts, mit fortschreitendem Wissen um die Nutzung von Elektrizität, fanden auch die ersten elektrischen Lampen Eingang in den Bergbau. Wegen der verwendeten Werkstoffe Blei und Stahl waren diese Lampen äußerst schwer. So richtete sich die Entwicklung auf zwei Ziele:
1. Verringerung des Gewichtes.
2. Steigerung der Lichtausbeute.
“Kübel-”, “ Panzer-” oder “Akkuleuchten” begleiteten den Bergmann unter Tage bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde während der 20er Jahre eine Alternative individueller elektrischer Beleuchtung entwickelt: Der Akkumulator wurde an den Lampenriemen gehangen, während sich der Lichtgeber am Helm befand. Dieser Lampentyp ist der Vorläufer des heute in den Gruben weltweit benutzten bergmännischen Geleuchtes.