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Das Geleucht des Bergmannes
Wissenswertes und Geschichtliches, Seite 1

Geleucht nennt der Bergmann alle die Hilfsmittel, deren er sich bedient, um im Bergwerk sehen zu können. Begleitet ihn das Licht die ganze Schicht über und leuchtet seinen individuellen Arbeitsplatz aus, zählt es zum tragbaren Geleucht. Leuchtet es permanent einen Teil des Grubengebäudes aus, ohne daß es während der Schichtzeit zu einem Ortswechsel kommt, so wird das Geleucht als ortsfest bezeichnet.

Tragbares und ortsfestes Geleucht wird weiter in Flammlampen und elektrische Lampen unterteilt. Die Flammlampen wiederum gliedern sich in offenes und geschlossenes Geleucht. Weiterführende Unterscheidungen werden nach den eingesetzten Brennmaterialien gemacht, also nach Holz, Talg, Wachs, Fett, Öl, Karbid oder Benzin wie auch nach den eingesetzten Lampenmaterialien, wie Ton, Eisen, Messing oder Aluminium.

Weiterhin wird nach der Bauart unterschieden. Mit Beginn der ersten industriellen Revolution in den europäischen Ländern entstanden Manufakturen, Fabriken in denen Grubenlampen in großen Mengen gefertigt wurden. In den europäischen Bergrevieren wurden einige wenige Grundformen von den Herstellern unterschiedlich abgewandelt, so daß zur exakten Bestimmung auch noch die Nennung des Herstellers und des speziellen Lampentyps gehört.